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15.11.06

Vom Okzident in den Orient (5): Brisante Informationen aus dem bulgarischen Ministerium fuer Desaster

Mit unserem neuen, von freundlichen serbischen Muslimen umsonst eingebauten Auspuff ging es Richtung Bulgarien, in ein Land mit immerhin 12,8 Prozent islamischer Bevoelkerung!

:
Unser Reisechef freute sich nicht grundlos, wie sich bald herausstellen sollte, auf Fasten und Beten in einer funktionierenden Moschee-Gemeinschaft, die wir bisher noch nicht finden konnten.

Nur unser konsequent verfolgter Plan, nachts ueber Grenzen zu fahren, sollte uns noch Angst bereiten. Die bulgarischen Grenzer waren sehr freundlich bei der Einreise, kontrollierten wie immer nichts, gaben uns aber ein vierseitiges Informationsblatt.

Dort stand geschrieben, dass wir willkommen seien, aber niemandem vertrauen sollen, nachts ueberhaupt keine †berlandfahrten unternehmen sollten und nirgendwo auf offener Strecke halten duerfen.

Dazu bildet das herausgebende Ministerium fuer "Disaster and Accidents" Fotos von Polizisten mit den Worten "So und nicht anders sieht ein bulgarischer Polizist aus" ab, denn einige Bulgaren - natuerlich sagen die Bulgaren, es seien Sinti und Roma, aber das ist dem Kriminalitaetsopfer dann ja wohl auch egal - verkleiden sich in Fantasieuniformen als Polizisten, stoppen Autos und ueberfallen die Insassen mit Kalaschnikows. Und: "Die Stra§en au§erhalb von Ortschaften werden nachts nicht von der Polizei kontrolliert."

Immerhin kann sich der veraengstigte Durchreisende fuer 18 Euro einen GPS-Alarmknopf im Auto installieren, der bei Ausreise wieder abgegeben werden muss. Im Falle eines Achsenbruchs oder auch eines Hinterhalts soll man den Knopf druecken, dann wei§ die Polizei, wohin sie nachts auf den durchgehend kaputten Stra§en zur Hilfe rumpeln soll. Zum Glueck passierte uns nichts, Allah war ja mit uns, und wir erreichten die schoene alte Moschee in Sofias Zentrum direkt zum ersten Gebet des Tages.

Chef fand viele Brueder aus dem Irak und Palaestina, einen Imam, der besser Bulgarisch als Arabisch sprach, und eine aktive islamische Gemeinde, die ihn den Ramadan gleich netter empfinden lie§. Nur die Tuerken, die offiziell die 12,8 Prozent islamische Bevoelkerung stellen sollten, gingen zur Verwunderung nicht in die Moschee. Wir campten auf dem Parkplatz eines gro§en Supermarktes und freuten uns fuer den Fahrer auf die Tuerkei, wo wir, die im heiligen Monat staendig essenden, Unglaeubigen endlich die Exoten sein wuerden.

Posted by jaz at 15.11.06 3:45

INHALT

  • BUNDESWEHR

    • "Frauen können mental stärker sein" - Interview in der "Welt"
    • Bundeswehr probt Piratenjagd
    • Bauchfrei eher nicht
    • 'Ich habe ein sehr mulmiges Gefuehl'
    • Im Sinne guter Kameradschaft
  • NAHOST

    • Neuschnee auf Zedern
    • Palaestina: Mariana - Ein Maedchen aus Bethlehem
    • Beirut Beach Life
    • "Sonst muesste ich Menschen toeten"
    • Der Tanz der traurigen Gazellen
    • Operation Wuestensturm
    • J'aime la vie! Ich liebe das Leben!
    • I Love Life
    • Menschen in Beirut (4) Ruth Abcarius, Wahllibanesin seit 48 Jahren
    • Herr Schumann und die Hisbollah
    • Menschen in Beirut (3) Der Buergermeister des Hisbollah-Campinglagers
    • Menschen in Beirut (2) - Kapitaen im Libanon, bald in Elternzeit
    • Menschen in Beirut (1) Die Weltverbesserer
    • So moechte ich arbeiten
    • Al-Arabia transportiert Karneval als schlimmes Deutschlandbild
    • "Wir sind viel zu international um uns ueber Religion zu streiten"
    • Ali wants to be my Dog
    • Das faengt ja gut an
    • Respekt vor dem Schoepfer!
    • Gut zu wissen
    • Visum fuer die Reise ins Paradies
    • Damaszener Szenen
    • DIE RUSSINNEN VON DAMASKUS - "Do you want to have some fun?"
    • "Do you want to have some fun?"
    • Checkpoint Palaestina
    • Checkpoint Palaestina taz mag pdf
    • Das Heilige Land als Auftrag
    • Vor der lieben, ruhigen Ehe
    • Bucht des Vergessens
  • WELT

    • Bestandsaufnahme Malediven
    • Der brennende Fels auf der Halbinsel Apscheron bei Baku
    • Aserbaidschan Moto Crew
    • FAS Sand in Sicht
    • Willkommen bei Koenigs!
    • The Conquest of the Kingdom of Saudi Arabia
    • Saudification completed
    • Saudification
    • Too Western - Haram, illegal!
    • Yemen setzt auf Sicherheit
    • Vom Okzident in den Orient (7): Auf der Flucht...
    • Vom Okzident in den Orient (6): Blickkontakte am tuerkischen Strand - ein echtes kulturelles Experiment
    • Vom Okzident in den Orient (5): Brisante Informationen aus dem bulgarischen Ministerium fuer Desaster
    • Vom Okzident in den Orient (4): Schwein in Serbien
    • Vom Okzident in den Orient (3): Werde Zweitfrau!
    • Vom Okzident in den Orient (2): Die Ramadan-Assistenz
    • Undercover-Reisen Vom Okzident in den Orient (1):
    • Kalte Fische im Haifischbecken
    • Arabisch fuer Anfaenger
    • Award Winning Story pdf
    • Enduring Freedom. Mein geheimes Militaertagebuch

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